Künstler: Stuard
Datum: 13.03.2015, 19.30 (A halbe Stund’ zu spät!)
Ort: Chaya Fueara, Wien 7
Anlass: Austrozone, Alive
Zwecks Konzertbesuch von Agnes Milewski verschlug es mich (das “Ge” von ArGe) jüngst in das Chaya Fuera in der Kandlgasse zu Wien. Um 19.00 sollten da STUARD
spielen – dass es sich dabei um einen Solokünstler und nicht um eine Band handelt, war mangels möglicher Vorrecherche beim Eintreffen noch nicht klar.
Als dann gegen 19.30h ein Mann mit Haube das Mikro ergriff und gleich einmal kräftig loslegte war im Nu auch das Konzept klar: Musik und Video kommen vom Laptop und STUARD wirft live seine Stimme dazu. Und diese kann was – das merkt man schon nach der ersten Nummer, wiewohl der gute Mann auf der Bühne
zwischen allen schon für die nachkommende Band von Agnes Milewski vorbereiteten (und somit einsam herumstehenden) Instrumenten doch etwas verloren wirkt.
Aber immerhin hat er seine Haube mit – Haube oder Hut, anders wird man STUARD in der Musikszenerie nicht erblicken.
Einen Furz auf die Szenerie und Rahmen – Stimme und Musik von STUARD und auch der Stimmeninhaber selbst sind superlässig und es kracht auch gleich kräftig im Gebälk des Chaya Fuera. Nur kurz wird es (gleich zu Beginn) etwas leiser – der Laptop streikt ein paar Sekunden und dem STUARD ist das aber sowas von Conchita und er singt einfach weiter. Kein Fehler, denn singen kann der Mann ja. As a matter of fact.
Ja und was singt er da? Mangels mir vorliegender Setlist blieben die Nummern vorerst ein Geheimnis – es dürfte sich aber wohl um das Gesamtwerk “Talking from the heart” gehandelt haben, welches 2013 auch als CD (in Eigenproduktion von 34to7Records) in den Umlauf kam.
Der Stil ist recht einfach erklärt: Pop, Poprock mit viel Brit-Pop-Einfluss. Ein Haufen Balladen, die aber allesamt unpeinlich rüberkommen. Nur eine Nummer “Somebody” geht ein wenig in “Smokie-Chris-Norman-Singelsangel” über, aber man hört sich “(Hit me) Baby one more time” ja auch in der Version von Travis
sehr gerne an…
STUARD rockt/popt (schreibt man das so?) sein Programm brav runter, der Laptop bleibt nunmehr gewogen und die (viel zu wenigen) Zuseher sind allesamt begeistert.
So kann der Meister himself auf der Verkaufsrunde durch’s Chaya Fuera auch gleich kräftig CD’s an die Gästeschar bringen, die sich bei dem Diskonterpreis von 10 Euro für 3 CD’s auch nicht lange lumpen lässt. Hoffentlich hat da niemand verhandelt – das würde wohl ein schweres Karmaminus einbringen.
Meinereiner hätte sogar 15 für eine CD gezahlt, das sag ich aber erst jetzt, wo STUARD im dicken CD-Regal fast schon einen Platz neben Richard Ashcroft gefunden hat.
STUARD ist übrigens in Sachen “You Tube” schon einiges gelungen – mehr als 400.000 Besucher für “On my side” oder über 200.000 für “Away from my love” sind beachtlich – wenn die Schweinebären-You-Tuber auch noch ein bisserl mehr (kostenpflichtig) downloaden würden, wär’s wohl auch kein Fehler.
In Summe: Lässiger Hund! Bitte mehr davon!
(ge)
PS: Und beim Oasis-Duett mit Agnes Milewski kam ein Einsatz arg zu früh – ich hab’s genau gesehen, das gibt leichte Punkteabzüge;-)
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